Auf Grund Ihrer Umfrageergebnisse finden Sie im Folgenden konkrete Hinweise und Tipps für den Anschluss an eine externe Plattform. Dabei muss die Entscheidung getroffen werden, ob sich einer Plattform oder mehreren bestehenden Anbietern angeschlossen werden soll.
Eine fremde Plattform umfasst im Rahmen des KMU-Navigators, dass Dritte eine fertige ready-to-use Plattform anbieten. Der Maschinen- und Anlagenbauer stellt lediglich die technische Komptabilität seiner Maschinen bereit. Hierbei kann unterschieden werden zwischen der Partizipation mit einem oder mehreren Plattformanbietern.

1. Partizipationsstrategie festlegen
Als Erstes muss bei der Strategie-Findung entschieden werden, ob an einer oder mehreren Plattformen partizipiert werden soll. Im Folge-Schritt muss geklärt werden, welche Plattformenanbieter infrage kommen. Konkret bedeutet dies, dass technische Anforderungen für die eigene Firma formuliert werden müssen. Diese Anforderungen werden im nächsten Schritt mit den Anforderungen der externen Plattformen abgeglichen. Hier wird empfohlen eine Anforderungsmatrix zu erstellen, um einen übersichtlichen Vergleich zu erstellen, was die unterschiedlichen Plattformen von den eigenen Anforderungen erfüllen bzw. selber fordern. Auf dieser Basis kann als Nächstes eine Aufwandseinschätzung erfolgen.
a. Partizipation an einer externen Plattform
Ziele, welche mit einer externen Plattform verfolgt werden können:
Gründe für die Partizipation an einer Plattform:
b. Partizipation an mehreren externen Anbietern
Ziele, die mit einer Partizipation mit mehreren Anbietern verfolgt werden können:
2. Anforderungsmatrix erstellen
Bei einer Anforderungsmatrix muss der technische Bedarf ermittelt werden. Dabei wird zuerst der Ist-Zustand abgefragt und im zweiten Teil wird dieser um weitere wichtige Anforderungen auf Basis einer internen Recherche ergänzt. Hierbei ist es wichtig eigene fits und gaps zu identifizieren. Wobei fits Anforderungen bezeichnet, die die Maschinen bereits erfüllen und gabs Defizite, welche behoben werden müssen, um die Maschinen an externe Plattformen anbinden zu können. Hier sind überwiegend technische Merkmale ausschlaggebend, da lediglich die Komptabilität der Maschinen für die jeweilige Plattform bereitgestellt werden muss.
Wird das Ziel verfolgt potenziale einer Plattform zu evaluieren sind Nutzer-relevante Kriterien wie Hosting type, Pricing Model, Datenschutz und Business Analytics Anwendungen ebenfalls relevant und können mit aufgenommen werden in die Matrix.
Zustand / Anforderungen (Protokolle) | IST-Zustand | Soll-Zustand |
HTTP | x | |
MQTP | x | |
CoAP | x |
Eine ausführliche Liste mit möglichen Anforderungen und passenden IoT Plattformen stellt unser Projektpartner, die Hahn-Schickard Gesellschaft, zur Verfügung.
Hier werden Sie auf das Auswahltool der Hahn-Schickard GmbH weitergeleitet.
3. Marktscreening
Beim Marktscreening wird nach potenziellen externen Plattformen gesucht, welche gut zu dem eigenen Firmenprofil passen. Hier empfiehlt sich eine gezielte Googlesuche. Anhand einer Liste können leicht Name der Firma, die Spezialisierung und die Internetseite gespeichert werden.
Anforderungen abgleichen
Sofern die Plattformanbieter die Anforderungen nicht online zur Verfügung stellen, ist es notwendig die Spezifikationen anzufordern. Mithilfe einer Matrix können die Anbieter verglichen werden. Anhand der Gegenüberstellung ist es möglich, den Anbindungsaufwand der jeweiligen externen Anbieter einzuschätzen.
Anforderungen | Plattformanbieter 1 | Plattformanbieter 2 | Plattformanbieter 3 |
Applikationsprotokolle | HTTP, MQTP | CoAP, MQTT | CoAP, MQTT |
Device spezifische Protokolle | BLE | LoRa | Modbus |
Aufwand | hoch | gering | mittel |
4. Partner auswählen
Sind alle Informationen zusammengestellt, können Mithilfe einer Nutzwertanalyse die besten Anbieter für das Unternehmen identifiziert werden. Dabei werden die Anbieter auf Basis wie gut sie die Anforderungen erfüllen, bewertet. Die Bewertungsnote A steht dabei für die besten externen Plattform, B für gute und C für jene, die nicht so gut passen. Sind die Maschinen mit der Plattform (den Plattformen) bereits kompatibel, muss es nur noch an die Kunden kommuniziert werden! Andernfalls müssen die Maschinen erst aufgerüstet werden.